Eine neue Funktion bei Instagram soll insbesondere jene schützen, die sich „einer Flut von beleidigenden Kommentaren oder Direktnachrichten ausgesetzt sehen oder Derartiges erwarten“. So lassen sich automatisch Kommentare und Nachrichtenanfragen von Personen auszublenden, die einem nicht oder erst seit Kurzem folgen.
Ziel ist dabei eine Unterstützung von Betroffenen von Hass im Netz. Die mit massiven Belästigungen einhergehende Überforderungssituation soll abgebaut werden; gleichzeitig können Nutzer*innen weiter mit der langjährigen Community in Kontakt bleiben. Sie können entscheiden, wer und wie lange jemand eingeschränkt werden soll. Die Funktion befindet sich in den Einstellungen im Bereich „Privatsphäre“.
Bereits im April 2021 hatte Instagram Funktionen eingeführt, mit der sich Nutzer*innen vor missbräuchlichen Direktnachrichten schützen können, ohne sie lesen zu müssen. Zudem lässt sich seitdem verhindern, dass Nutzer*innen, die jemand blockiert hast, sie oder ihn über ein neues Konto kontaktieren.
Solche technischen Ansätze mildern die Überforderungssituation für Betroffene von Hass im Netz. Zudem ermöglichen sie Nutzer*innen, weiter im Netzwerk aktiv zu bleiben, sind also eine gute Alternative zum Rückzug aus dem entsprechenden Kanal. Allerdings ist alleiniges Ausblenden von Hasskommentaren nicht die Lösung. Neben Sensibilisierung und Fortbildung von Multiplikator*innen müssen vor allem rechtliche Sanktionen konsequent erfolgen.