WORKSHOP „DER TÄGLICHE HASS – HATE SPEECH IN SOCIAL MEDIA“ FÜR POLITIKER*INNEN UND ENGAGIERTE IN DER ZIVILGESELLSCHAFT
In den Online-Kommentaren von Zeitungen, Rundfunksendern und anderen Medien oder in den eigenen Social-Media-Kanälen werden Mandatsträger*innen und zivilgesellschaftlich Engagierte häufig Zielscheibe von Hasstiraden, Morddrohungen und Anfeindungen. Dabei richten sich ehrverletzende und menschenfeindliche Äußerungen längst nicht nur gegen das politische oder gesellschaftliche Engagement der Betroffenen. Oft steigert sich die Hetze gegen die Person an sich oder sogar gegen Familienangehörige. In der Folge fühlen sich immer mehr Menschen hilflos, beteiligen sich nicht an medialen Diskussionen, beschneiden ihr eigenes Agieren oder treten gar vom politischen Amt oder ihrem Engagement zurück.
Der Workshop vermittelt einen Überblick über das Phänomen und zeigt die psychoziale, politische und juristische Tragweite auf. Die Teilnehmenden erwerben grundlegende Informationen zu Hate Speech, lernen Handlungsstrategien kennen und im Alltag anzuwenden. Außerdem werden verschiedene technische Wege und juristische Sanktionsmöglichkeiten vermittelt.
ZIELGRUPPE:
Politiker*innen und Mandatsträger*innen auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene
DAUER:
3 Stunden
REFERENTEN:
Andy Staudte (Jurist), Jörg Kratzsch (Medienwissenschaftler)
INHALTE:
Informationen zum Phänomen Hate Speech
- Begriffsklärung, Ursachen und Entstehung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
- Sprachschlüssel und Ausdrucksformen; sprachliche Codes und dahinter steckende Ideologien
- gesellschaftliche Erscheinungsformen
- juristische Normen und Dimension
- psychosoziale Ebenen von Hate Speech (Stressgefühl, Ohnmacht, Überforderung, Angstzustände)
Handlungsoptionen und Verteidigungsstrategien
- Maßnahmen und Strategien gegen Hate Speech (Argumentation, Counterspeech, Melden, Löschen usw.)
- zivilrechtliche und strafrechtliche Sanktionen (Schadensersatz / Unterlassung / Anzeige)
- Prävention und Strategien zu Stressabbau, Eigenschutz und Resilienzentwicklung
Fragen und Ausblick
- aktuelle Entwicklungen (NetzDG, Straf- und Medienrecht)
- Beratungs- und Meldestellen
- Möglichkeiten der Kompetenzentwicklung und Vernetzung
Mit dem Projekt „Fairsprechen – Hass im Netz begegnen“ unterstützt fjp>media Zivilcourage gegen Hass im Netz. Das Angebot wird gefördert durch das Landesprogramm für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit #wirsinddasland des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt.
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